Soll eine neue Antenne eingemessen und installiert werden, sollte das SWR Meter möglichst nah an die Antenne gebracht werden. Dazu kann es nötig sein, kurz das Funkgerät sehr nah an dem Fußpunkt der Antenne temporär aufzubauen. Hat man aber einen Antennen-Analyser zur Hand, erleichtert er das Abstimmen ungemein. Recht nahe an den Antennenfußpunkt bedeutet so ungefähr 1-2 Meter, je nachdem wie es baulich möglich ist.
SWR Meter zur Messung nahe an den Antennenfußpunkt
Der Grund liegt darin, dass das Kabel selbst natürlich auch einen Wellenwiderstand hat. In der Regel sind das 50 Ohm. Ist die Antenne mit einem recht langen Kabel an den Transceiver angeschlossen und nicht gut abgestimmt, so erscheint beispielsweise nach einem 15m langen Kabel der SWR deutlich besser, als er in Wirklichkeit ist. Man hat sich mit dem langen Kabel einen Messfehler mit in das System eingeschleift, der Wellenwiderstand des Kabels zusammen mit dem der Antenne. Das Kabel wirkt dann ein wenig wie ein Impedanztransformatior. Bei so einem Aufbau wird die rücklaufende, herumpendelnde Leistung im Kabel verheizt. So wird sie daher im Messgerät nicht gemessen und damit ist der SWR deutlich besser, als in Wirklichkeit.
Gute abgestimmte Antennen – SWR von 1:1 nur in der Theorie zu erreichen
Je besser die Antenne abgestimmt ist, desto besser ist der Wirkungsgrad im Empfang und klar auch beim Senden. Oft ist ein Wert von 1:1 nicht zu erreichen, was beispielsweise bei Groundplane-Antennen. Das ist völlig unproblematisch. Ein Wert von 1:1,3 oder besser am Fußpunkt der Antenne ist gut genug für eine solche Antenne. Nach 10m Kabel oder etwas mehr kommt das dem Transceiver bzw. dem SWR Meter fast wie 1:1 vor. Messfehler und Messungsungenauigkeiten sind hier ständig präsent.
Wichtig für ein erfolgreiches Setup ist, dass möglichst wenig Energie zwischen dem Transceiver und der Antenne hin und her pendelt, da das Kabel eine gewisse Dämpfung hat und dort diese Leistung dann in Wärme umgewandelt wird. Sie wird dann nicht abgestrahlt. Dazu muss die Antenne natürlich eine sinnvolle Größe haben, je nach Frequenz (Draht bringt´s) und auch resonant sein. Der Standort ist auch wichtig (Höhe bringt´s ebenso).
Beim CB-Funk bzw. QRP Funk keine Leistung verschenken
Gerade beim CB-Funk hat man wenig Leistung zu verschenken. Bei den 4 Watt sind lange Kabel und schlecht abgestimmte Antennen schnell ein Grund für Enttäuschungen. Je besser das ganze Antennensystem aufgebaut und abgestimmt ist, je besser kommt man in die Luft und empfängt auf der anderen Seite auch Stationen. Das gilt für alle Funkanlagen.
Eine gute Sendeantenne empfängt auch gut. Die Wahl auf große Hochantennen ist bei einer CB-Station auf jeden Fall die Richtige. Möglichst hoch und frei stehend, gut abgestimmt und mit möglichst verlustarmen Leitungen (oft ist RG213 ausreichend).
Wetterschutz der Anschlüsse ist sehr wichtig
Beim festen Aufbau nicht vergessen, die Stecker gegen Feuchtigkeit und Wetter zu schützen, sonst legt einem das Wasser auf die Dauer im Kabel die Antennenanlage lahm. Durch den Kapillareffekt dringt Wasser in die Leistung ein. Dann ist sie hin und muss ausgetauscht werden. Der OM merkt das, dass wenn er einen Dummy Load als Antennenersatz anschließt dennoch der SWR deutlich hoch ist. Selbstverscheißendes Teflonklebeband wirkt hier Wunder! Damit einfach die Anschlüsse und wichtigen Stellen gegen Feuchtigkeit und Wetterbeeinflussung schützen und man hat lange etwas von dem Aufbau, ohne eines Tages eine Überraschung zu erleben.
Fertigen Aufbau später von der Shack aus ab und dann überprüfen
Für einen späteren Antennenanlagen-Check reicht es dann aus, kurz den SWR aus der Shack aus zu prüfen. Hier geht es nur darum den Transceiver zu schützen, falls doch was nicht in Ordnung ist, dass sie Endstufe nicht beschädigt wird. Natürlich erstmal mit wenig Leistung prüfen, dann entsprechend hoch regeln. Das ist für die Funkamateure eher wichtig, als für den CB-Funker, der sowieso nur QRP unterwegs ist.