Dorffunk – so war eine kleine Idee von uns. Billig sollte es sein, einfach, keine große Wartung, nützlich und zugleich auch teils alltagstauglich. Aus dieser einfachen Idee wurde ein paar PMR Funkgeräte bestellt. Nun haben wir einen ersten Test im Dorf gemacht.
In diesem Fall waren es zwei Midland G9 Plus PMR Geräte. Zusätzlich zu den PMR446-Kanälen verfügt das G9 Plus über 69 LPD-Kanäle, um auch mit Amateurfunkgeräten kommunizieren zu können.
Aus dem Grund sollten Funkamateure die LPD Kanäle ebenso in ihre Geräte einprogrammieren, dass sie in dem Nutzungsfall hier scannen und auch funken können. In Notfällen kann der Funkamateur auch auf PMR senden. Jedoch dürfen im Normalfall Funkamateure nicht auf den PMR Frequenzen senden. Hier kann man für Funkrunden kann einen LPD Kanal ausmachen und den verwenden. Wir haben bei unserem Test einfache PMR Funkgeräte verwendet und kurzzeitig zum Vergleich dazu ein Yaesu Handfunkgerät mit 1W Sendeleistung.
Laut Hersteller hat das Midland G9 Plus ein spritzwassergeschütztes Gehäuse nach IPX4 Norm und wiegt ca. 114 g bei Abmessungen von 110x58x32 mm. Die Sendeleistung beträgt bei PMR 500mW und 10mW (PMR446, umschaltbar mit High und Low), 10mW (bei LPD). Es können hier 8 PMR446-Kanäle verwendet werden, 38 CTCSS Kodierungstöne sind einstellbar und 104 DCS Kennungstöne. Insgesamt lassen sich 69 LPD-Kanäle auswählen.
Midland G9 Plus Frequenzbereich:
446.00625-446.09375 MHz (PMR446),
433.075-434.775 MHz (LPD)
Für unseren Test hatten wir verschiedene Stellen im Dorf ausgesucht und hatten eine zentrale Station, wo sichergestellt war, dass man all die Geräte auch hörte. Gesprochen haben wir ausschließlich über Handfunkgeräte. Die Midland Geräte ginge nun auf Reise durch das Dorf. In Gebäude, in Scheunen, ins Spezial-Kabuff, bei jemanden aufs Sofa und so weiter. Beim lokalen Supermarkt, teils in die Außenbereiche, in die Gärten und so weiter.
Wir verwendeten ein Yaesu FT3D Handfunkgerät mit 1W Sendeleistung und einer Diamond RH771 Antenne um einen Vergleich zwischen den gefühlten R-Stufen zu haben. Mit der Station wurden wir auf jeden Fall immer gehört. Mit dem Yaesu Gerät hörten wir gefühlt aufgrund der besseren Antenne besser. Wir prüften mit kurzen QSOs, ob die ganzen Örtlichkeiten auch zurück sprechen konnten. Sie konnten alle aufgenommen werden. Schlechtestes Audio war R2, aber noch zu verstehen. Dazu waren sie S-Werte alle in einem völlig akzeptablen Bereich. Wir kamen durch bebautes Gebiet durchaus 1,5km und weiter. Auch mit den regulären PMR-Funkgeräten waren alle Verbindungen kein Problem.
Ziel des Tests war, dass sichergestellt werden sollte, dass sich die Geräte an den ganzen Standorten hören konnten. Das funktionierte gut. Der einfache Test war erfolgreich und es war interessant zu sehen, was alles mit den kleinen PMR Geräten ging.
Für die kleine einfache Kommunikation sind die PMR Geräte sehr geeignet. Per AA-Batterie lassen sie sich einige Stunden betrieben und leicht in Betrieb nehmen. Die Geräte kosten sehr wenig und sind leicht verfügbar. Lediglich einige Eigenschaften der Geräte sollten den Nutzern bekannt sein, damit es keine Probleme mit den Einstellungen gibt. Dadurch, dass die Midland G9 Plus PMR Geräte einen richtigen Schalter haben, ziehen die Geräte die Batterien nicht leer, wenn man sie ausgeschaltet liegen lässt. Jedoch sollte man bei längerem liegen die Batterien entfernen. Der Betrieb mit Akkus ist ebenso möglich.
Vielleicht auch interessant: In dieser Artikelreihe unten geht es um einfachen PMR Funk mittels Hand- und Mobilfunkgeräte. Der jeweilige untere Link öffnen den Artikel in einem neuen Tab.
- 1. Einfache PMR Funkgeräte für den Notfunk
- 2. CTCSS Subtöne – was man dazu bei PMR Funk wissen muss
- 3. Augen auf bei der Kanal und Subtone-Auswahl (CTCSS) bei PMR-Funkgeräten
- 4. CTCSS in technischen Details und Anwendung
- 5. PMR Funk mit Amateurfunkgeräten im Notfunkfall
- 6. PMR-Funkbetrieb mit dem Retevis RT52
- 7. PMR-Funkbetrieb mit dem Yaesu FT3D
- 8. PMR-Funkbetrieb mit dem Retevis RT90
- 9. Großartige Antennen für den PMR, Freenet und Amateurfunk