APRS bedeutet Automatic Packet Reporting System und stellt eine spezielle Form von Packet Radio dar, der im Amateurfunkbereich verwendet wird. APRS wurde in den 1980er Jahren vom amerikanischen Funkamateur Bob Bruninga (WB4APR) entwickelt.
APRS ermöglicht die automatisierte Verbreitung von Daten, wie beispielsweise die GPS-Position, Wetterdaten und kurze Textnachrichten. Das kann über beliebige Entfernungen im Packet-Radio-Netz übertragen werden. Je nach Teil der Welt hat man sich auf eine Frequenz geeinigt, die im Simplexbetrieb verwendet wird. Diese Daten werden im 2-Meter-Band bei einer Bitrate von 1200 bit/s und teilweise auch 70-Zentimeter-Band, dort unter anderem auch mit einer Bitrate von 9600 bit/s transportiert. Auch im 11-Meter-Band (CB-Funk) findet APRS Anwendung.
Datennetz-Last, Routen und Digipeater
Werden viele Daten von mehreren Stationen immer weiter zum nächsten Gerät gesendet, kann die Netzlast so ansteigen, dass sich Stationen gegenseitig behindern und eine weitere Übertragung eingeschränkt oder gar nicht mehr möglich ist. Dennoch sollen die Daten möglichst global verbreitet werden können. Um das Packet-Radio-Netz möglichst wenig zu belasten werden die einzelnen Datenpakete von den „Packet Radio Digipeatern“ nur soweit per Funk geroutet, bis sie auf einen speziellen APRS-Digipeater stoßen. Manchmal werden diese Digipeater auch „IGATE“ als Kurzform für „Internet Gateway“ genannt.
Dabei handelt es sich um einen Packet Radio Digipeater, der an das Internet angeschlossen ist. Die ins Internet eingespeisten Daten können per Webbrowser aufgerufen werden. Ebenso mit APRS-Software, die IGATE unterstützt kann auf die Pakete zugegriffen werden oder natürlich auch per Packet Radio. Neben den Digipeatern stehen auch Amateurfunksatelliten als APRS-Digipeater zur Verfügung.
APRS beliebt auch unter dem 11m-Band
APRS ist unter Funkamateuren über die Jahre sehr beliebt geworden und etabliert sich auch im 11-Meter-Band, um sich im Mobilbetrieb gegenseitig die eigene Position mitteilen zu können. APRS-Wetterstationen sind z. B. bei Unwettern sehr hilfreich, um das Wetter via Packet Radio und Internet mitzuverfolgen. Einige Hersteller haben APRS in ihre Funkgeräte integriert und damit es dem Nutzer möglich gemacht sehr einfach ohne Aufwand GPS-Position, Wetterdaten und Textnachrichten zu nutzen.
Symbole und Statustext
Jedem Rufzeichen kann ein Symbol zugeordnet werden, zusätzlich gibt es die Möglichkeit einen kurzen Statustext mitzusenden.
APRS über CB-Funk
Für den CB-APRS-Betrieb benötigt man lediglich:
- eine Datenquelle (meist ein GPS-Empfänger; z. B. serielle GPS-Maus)
- ein APRS-Modul das an das CB-Gerät passt
- einen CB-Funk-Transceiver für das 11-Meter-Band
Frequenzen
30-Meter-Band | Betriebsart | Region |
---|---|---|
10,1476 MHz | USB mit 300 Baud | Weltweit |
20-Meter-Band | Betriebsart | Region |
14,103 MHz | LSB mit 300 Baud | Weltweit |
11-Meter-Band | Betriebsart | Region |
27,235 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Weltweit |
10-Meter-Band | Betriebsart | Region |
29,250 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Weltweit |
2-Meter-Band | Betriebsart | Region |
144,390 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | USA |
144,640 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Japan |
144,800 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | in Europa übliche Standardfrequenz |
145,175 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Australien |
145,525 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Thailand |
145,825 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Internationale Raumstation Uplink/Downlink |
145,825 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | OSCAR 44 Downlink |
145,828 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | OSCAR 44 Uplink |
70-Zentimeter-Band | Betriebsart | Region |
432,500 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Deutschland, Luxemburg, Lothringen, Tests in Wien[8] |
433,800 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Testbetrieb seit September 2012 im Innviertel |
430,5125 MHz | FM mit 1200 Baud AFSK | Testbetrieb in Holland |
433,775 MHz | LoRa mit 128 kbps | Testbetrieb in OE und DL |